In verschiedenen Verlautbarungen zur Schweinefütterung wird seit einigen Monaten behauptet, bei der Futteroptimierung führe die Verwendung der Nettoenergie als Alternative zur Umsetzbaren Energie per se zu einer Reduzierung der Stickstoff-ausscheidungen der Schweine und zu einer Verbesserung der Proteineffizienz.
Der Ausschuss für Bedarfsnormen der Gesellschaft für Ernährungsphysiologie (GfE) stellt fest, dass diese Behauptung nicht zutreffend ist.
Richtig ist, dass insbesondere proteinreiche Futtermittel auf Basis der Nettoenergie energetisch geringer bewertet werden als auf Basis der Umsetzbaren Energie. Für die Reduzierung der Stickstoffausscheidungen und die Verbesserung der Proteineffizienz ist jedoch die Absenkung des Rohproteingehalts in der Futterration, gegebenenfalls unter Verwendung von freien Aminosäuren, die wichtigste Fütterungsmaßnahme. Diese Reduzierung kann sowohl in Verbindung mit der Umsetzbaren Energie als auch der Nettoenergie vorgenommen werden.
Pressemeldung Nettoenergie [PDF]